Die Geschichte der Straupitzer Buschmühle
Eine erste Erwähnung der Buschmühle finden wir in einem Lehnbriefe von 1638, in diesem wird das Dorf Byhleguhre, welches zur Herrschaft Straupitz gehörte, mit den Pertinenzgütern Schneidemühle und Buschmühle genannt. Pertinenzgüter waren zugehörige Ansiedlungen. Aus der Schneidemühle ist um 1775 das Dörfchen Mühlendorf entstanden.

Das tatsächliche Alter der Buschmühle kann aber guten Gewissens als noch älter angenommen werden. In verschiedenen Karten und Überlieferungen wird die Mahlmühle auch Waldmühle genannt. Im hiesigen Sprachgebrauch der Bevölkerung wird das B meistens in ein hartes P verwandelt, so dass man Puschmühle sagt, Pusch für tiefes Dickicht oder undurchdringlicher Wald.

Vor 370 Jahren sah unsere Gegend in Bezug auf die Bewaldung vollkommen anders aus. Der dichte Bewuchs, meist Erlen, erstreckte sich vom Straupitzer Süden am Schloss bis weit hin nach Byhleguhre. Die Buschmühle war förmlich in die urigen Wälder eingebettet..

Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) hinterließ auch bei uns schwere Verwüstungen und Brand. Da keinerlei Schäden an der Mühle bekannt sind, ist es möglich, dass ihre tiefe Verborgenheit im Wald und die unübersichtliche Wegeführung die Soldaten davon abhielten, auch hierher das Verderben zu bringen.

Wilibald von Houwald (1642–1717) brachte der Herrschaft Straupitz viele fortschrittliche Neuerungen. Er schuf die benachbarten Vorwerke Horst und Kockainz, baute die Buschmühle aus und kümmerte sich um die Wirtschaftlichkeit der Wassermühle. Eine Blütezeit der hiesigen Gegend begann.

Zum Aussehen der ersten Buschmühle kann angenommen werden, dass sie in der damals üblichen Balkenbauweise aus schwerem Holz mit Schilfdach errichtet wurde. Die zweite Mühle, von deren Ensemble noch die heutige Pension und das angrenzende Wohnhaus erhalten sind, wurde mit Krüppelwalmdach in Ziegelbauweise um 1827 errichtet. Anfang der 1930er Jahre wurde das Mahlgebäude abgerissen und ein schönes und sehr beliebtes Ausflugslokal errichtet, das Anfang der 1940er Jahre ein Opfer der Flammen wurde.
Nach dem zweiten Weltkrieg gelangte das Grundstück durch den Kauf von Herr Reinhold Matag vom Grafen von Houwald in den Besitz der Familie und wurde an seinen Enkel Rüdiger Hagen vererbt.

Wir wünschen Ihnen für die schönsten Tage und Wochen des Jahres in unserer Pension viel Erholung und Entspannung.